Die Entwicklung des ESV-Prenzlau

Wettkämpfe auf norddeutscher Ebene

Der ESV zählte auch im Bereich des Norddeutschen Tischtennisverbandes zur Tischtennisspitze.1999 belegten die Schülerinnen in der AK 15/17 den ersten Platz und holten erstmals den Norddeutschen Mannschaftsmeistertitel nach Prenzlau. 2000, 2002, 2004 und 2006 erkämpften die Schülerinnen der AK 13/14 den Norddeutschen Mannschaftsmeistertitel, 2003 wurden sie Norddeutscher Vizemeister.

 

2002 nahm zum ersten Mal seit 1991 eine Schülermannschaft mit den Spielern Peter Meyer, Matthias Reiß, Marcel Kleinschmidt, Michael Berth und Ingo Writsche in der AK 13/14 an den Norddeutschen Mannschaftsmeisterschaften teil. Sie belegte den vierten Platz.

 

Der weibliche Nachwuchs erkämpfte sich zahlreiche Einzel-Medaillen. Unter anderem wurde Franziska Bütow 2005 Norddeutsche Meisterin in der AK 15/17. 2006 holte sich Linda Diekow mit mir die Bronzemedaille im Doppel. 2008 erkämpften wir ebenfalls Medaillenplätze in der AK 13/14, ich den dritten Platz und die damals für den ESV spielende Linda Diekow den zweiten Platz. Beim männlichen Nachwuchs wurde Marc Brendel an der Seite eines weiteren Spielers aus Brandenburg 2007 Norddeutscher Meister im Doppel in der AK 13/14.

 

Wettkämpfe auf deutscher Ebene

 

In Prenzlau hatte man erkennen müssen, „dass in den westlichen Bundesländern zwar weniger Nachwuchs-Mannschaften auftraten, dass aber deren Leistungsstärke beachtlich war.“ ( Sielmann, Eberhard/EB: ESV kann große Traditionen fortsetzen. Gold und Silber bei Deutschen

Meisterschaften bestätigen nun auch Spitzenstellung im Bundesmaßstab, Uckermark Kurier (28.06.2000). Der Leistungsabstand zum Niveau der westlichen Bundesländer war sehr deutlich. Im Jahre 1994 hatte sich das Leistungsgefälle, unter anderem durch eine intensive Nachwuchsarbeit, aber schon deutlich verringert.

 

Zehn Jahre hatte es gedauert, bis der Anschluss an alte Erfolgstraditionen geschafft wurde. 1999 hatten die Mädchen der AK 15/17 ihren ersten Erfolg auf Bundesebene. Die weibliche Jugendmannschaft, vertreten durch Mandy Schulz, Steffi Bathke, Christina Schmeichel, Julia Bütow und Anja Müller, nahm an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften teil und wurde Vizemeister. Ein Jahr später erkämpfte sich die Schülerinnen-mannschaft mit Laura Matzke, Tina Neumann, Sabrina Hoff, Janin Hammerschmidt und Julia Kasbaum in der AK 13/14 den Deutschen Mannschaftsmeistertitel. Die Jugendmannschaft mit Christina Schmeichel, Julia Bütow, Anja Müller, Nicole Thielemann und Anne Flöter erreichte wie im Jahr zuvor einen beachtlichen zweiten Platz.

 

2000 las man folgende Schlagzeilen: „ESV kann große Traditionen fortsetzen − Gold und Silber bei Deutschen Meisterschaften bestätigen nun auch Spitzenstellung im Bundesmaßstab“. (Sielmann, Eberhard/EB: ESV kann große Traditionen fortsetzen. Gold und Silber bei Deutschen Meisterschaften bestätigen nun auch Spitzenstellung im Bundesmaßstab, Uckermark Kurier (28.06.2000). Dieser Erfolg wiederholte sich 2002 und 2003 noch einmal in der AK 13/14. Im Jahre 2006 nahm eine Schülerinnenmannschaft, vertreten durch Linda Diekow, Jessica Bax, Gina Lorenz und mich, zum letzten Mal an Deutschen Mannschaftsmeisterschaften teil und errang den dritten Platz. Einige Spielerinnen des ESV gehörten nach der Wende zur Landesauswahl, die das Land Brandenburg beim Deutschlandpokal vertraten. 2003 gewann die Landesauswahl von Brandenburg, in reiner ESV- Auswahl (Laura Matzke, Julia Kasbaum, Franziska Bütow), den Deutschlandpokal bei den Schülerinnen.

 

TT-Spielerinnen, unter anderem Laura Matzke, Julia und Franziska Bütow und Julia Kasbaum, die über viele Jahre in der Verbandsrangliste den ersten Platz errangen, nahmen mehrmals am Top 48 Turnier der Schülerinnen, der Jugend bzw. der Damen teil. In der Saison 2002/03 kam Laura Matzke (damals noch Spielerin im ESV) beim Top 16-Bundesranglistenturnier der Schülerinnen auf den ersten Platz. Beim folgenden Top 12 Turnier des DTTB erkämpfte sie sich ebenfalls den ersten Platz und Julia Kasbaum den Dritten.

 

Internationale Wettkämpfe

  

Seit der 4.TT-Olympiade in Düsseldorf im Jahre 1993 nehmen die jungen Prenzlauer TT-Spieler jedes Jahr an diesem internationalen Wettbewerb teil. Sie erreichten mehrfach Spitzenplätze. Bei der ersten Teilnahme 1993 erkämpfte sich das Doppel Nicole Thielemann/Michelle Kareitis die Bronzemedaille. Laura Matzke fand „über den Sieg in Düsseldorf den Weg bis in den Bundeskader“ (Gehrmann, Armin/EB: Ruhestand ist für Sielmann ein Fremdwort. Ehrenamtliches Engagement gewürdigt, Uckermark Kurier 1999). Aber auch TT-Sportler/innen, wie Julia und Franziska Bütow, Julia Kasbaum, Linda Diekow, Marc Brendel und ich, waren dort erfolgreich. Wir erkämpften im Einzel, wie auch im Doppel, Medaillen. Dieses internationale Tischtennis-Event ist für alle Beteiligten immer ein besonderes Highlight.

 

TT-Ligen

 

Wie entwickelte sich der aktive Spielbetrieb der Mannschaften im ESV Prenzlau nach der Wende?

 

In der TT-Abteilung des ESV Prenzlau hat sich nach der Wende vieles verändert. War früher alles auf den Leistungssport, auf Talentfindung und -förderung ausgerichtet, so ist die Prenzlauer TT-Abteilung heute offen für alle.“ (Sielmann, Eberhard/EB: Prenzlaus Tischtennis-Hochburg hat feste Mauern. Seit Jahrzehnten Spitze an den grünen Tischen- Sponsoren und die Stadt stehen zum Eisenbahnersportverein, Uckermark Kurier (27.07.1994). Die Mühen des ESV Prenzlau, sich dem Nachwuchs zu öffnen, haben Erfolg gehabt. Es gab viele Neuanmeldungen.

 

Herrenmannschaften Damenmannschaften männliche Nachwuchsmannschaften weibliche Nachwuchsmannschaften 1994 spielten rund 120 Nachwuchssportler in Prenzlau aktiv Tischtennis. Das waren doppelt so viele, wie 1988. In der Saison 1994/95 standen 17 Teams − drei Herren-, vier Damen-, zwei Jungen-, drei Mädchen-, zwei Schüler- und drei Schülerinnenmannschaften − im aktiven Spielbetrieb.(Sielmann, Eberhard/EB: Prenzlaus Tischtennis-Hochburg hat feste Mauern. Seit Jahrzehnten Spitze an den grünen Tischen- Sponsoren und die Stadt stehen zum Eisenbahnersportverein, Uckermark Kurier (27.07.1994). 2001 waren es 18 Mannschaften, die in der Landesliga und höher spielten. Im Nachwuchsbereich kam eine Jungenmannschaft dazu. In der Saison 2005/06 standen noch insgesamt acht Mannschaften im aktiven Spielbetrieb, drei bei den Damen, eine bei den Herren und je zwei im weiblichen und männlichen Nachwuchsbereich. 2010, weitere fünf Jahre später, kamen nur noch insgesamt sechs Mannschaften zum Einsatz. Der ESV stellte zwei Damen- und eine Herrenmannschaft sowie eine weibliche und zwei männliche Nachwuchsmannschaften.

 

Im Leistungsbereich dominierten die weiblichen Mannschaften. 1993 schaffte die erste Damenmannschaft wieder den Aufstieg zur Regionalliga. Sie erreichte in den folgenden Jahren in der Regionalliga Nord einen guten Mittelplatz (fünfter - siebenter Platz). Ihr Weg zur Spitze war noch weit. Er dauerte fast zehn Jahre. In der Saison 2002/03 belegte die erste Damenmannschaft in der Regionalliga mit den Spielerinnen Natalie Andrasikova, Constanze Heller, Olga Güttler, Elzbieta Kazberuk, Angela Engel und Laura Matzke den ersten Platz. Damit stiegen sie in die 2. Bundesliga der Damen auf. Es war der bislang größte Teamerfolg. Nur eine Tatsache trübte diesen Erfolg. In dieser ersten Damenmannschaft, die den Aufstieg schaffte, spielten überwiegend Profispielerinnen, die vorher in anderen erfolgreichen Vereinen und Verbänden gespielt hatten. Nur eine Spielerin, Laura Matzke, erlernte das „Einmaleins des Tischtennis“ im ESV Prenzlau. Nach Abgang von Laura Matzke in der Saison 2003/04 waren nur noch die Spielerinnen Julia Bütow, die in der 2. Bundesliga- bzw. Julia Kasbaum, die in der Regionalligamannschaft spielten, „Eigengewächse“ des Vereins in den Spitzenmannschaften. Später kam Franziska Bütow hinzu. Die anderen leistungsstarken ESV-Spielerinnen, wie Anja Müller, Janina Krüger, Janin Hammerschmidt und Tina Voigt waren nur Ersatzspielerinnen. In den zwei Spitzenmannschaften änderte sich die Besetzung der Stammspielerinnen von Saison zu Saison. Neben den bereits genannten Sportlerinnen erkämpften noch die spielstarken TT-Spielerinnen, wie die Ungarin Katalin Harsanyi, die Tschechin Marketa Benesova, die Polinnen Dorota Borkowska und Olga Adamcic, die Erfolge für den ESV Prenzlau.

Die erste Damenmannschaft spielte zwei Jahre in der 2. Bundesliga und belegte im zweiten Jahr einen guten dritten Platz. Im April 2005 zog sie sich aus der 2. Bundesliga zurück. Von 2005 bis 2008 spielte die erste Damenmannschaft in der Regionalliga, ab 2008 in der Oberliga. 2011 belegte das Team den zwölften Platz und stieg ab.

 

Die weiblichen Nachwuchsmannschaften spielten überwiegend in der Verbandsliga. Das erste Team gehörte zu den drei besten in der Verbandsliga, die anderen belegten Mittelplätze. Der ESV Prenzlau gehörte nach der Wende im „männlichen Bereich − bei den Herren, Jungen und Schülern – [...] durchweg zur höchsten Spielklasse des Landes und erreichte überall Platzierungen in der Spitze.“ (Sielmann, Eberhard/EB: Prenzlaus Tischtennis-Hochburg hat feste Mauern. Seit Jahrzehnten Spitze an den grünen Tischen- Sponsoren und die Stadt stehen zum Eisenbahnersportverein, Uckermark).

 

2004 stieg die Herrenmannschaft ab und spielte so nur noch in der Landesliga. Erst 2011 gelang ihr wieder der Aufstieg in die Verbandsliga. Die männlichen Nachwuchsmannschaften spielten entsprechend ihren Leistungen seit 2003 in der Verbands- bzw. Landesliga.