14.12.2013 von Julia Bütow

Am vergangenen Wochenende wurden in Berlin die Norddeutschen Meister der Mannschaften ermittelt. Der Tischtennis Verband Brandenburg war in allen vier Altersklassen vertreten, zweimal durch den ESV Prenzlau. Qualifiziert hatten sich als bestes Brandenburger Schülerteam (AK 13/14), die noch junge Mannschaft mit Moritz Voß, Tobias Marggraf, Nick Janitschke und Jonas Guhlke. In der Mädchenkonkurrenz (AK 15/17) gingen Anna Schatz, die Schwestern Carolin und Isabell Gragoll, sowie Marie-Sophie Zamzow ins Rennen um den Norddeutschen Meistertitel. Weitere Brandenburger Mannschaften waren der Hohen Neuendorfer SV in der Jungenkonkurrenz und der TTC Finow-Gewo stellte das Schülerinnenteam.

In der Vorrunde hatten es die Schüler mit dem TSV Bargteheide (Schleswig-Holstein) und der SG Findorff Bremen zu tun. Um die Zielstellung zu erfüllen, musste mindestens der zweite Platz in der Gruppe erreicht werden. Im ersten Spiel mussten sich die Prenzlauer mit dem noch sehr jungen Team aus Bargteheide messen. Sichtlich nervös und ohne alle Chancen auszunutzen, unterlagen die Prenzlauer deutlich mit 1:6. Im nächsten Spiel musste unbedingt ein Sieg her, um in die Endrunde einzuziehen. Vom Ehrgeiz gepackt spielten die Schüler um Mannschaftskapitän Voß selbstbewusst und siegten ohne je in Bedrängnis zu geraten mit 6:0.

Für die Mädchen sollte das Turnier mit eigentlichen sechs Mannschaften (die Landesmeister aus den sechs Mitgliederverbänden des Norddeutschen Tischtennis Bundes) etwas einfacher laufen als für die Schüler. Gemeldet waren zu Turnierbeginn nur fünf Mannschaften, nachdem jedoch der SV Friedrichsort (Schleswig-Holstein) kurzfristig absagte, gingen nur vier Mannschaften an den Start. Der erste Gegner für die Mädchen kam aus Hamburg. Der Meiendorfer SV war den Prenzlauerinnen sowohl in den einzelnen Spielen, wie auch im Endergebnis, deutlich unterlegen. Der ESV siegte souverän mit 6:0. Auch das zweite Spiel gegen den SV Aufbau Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) ging ohne viel Aufsehen mit 6:0 an die Spielerinnen vom ESV Prenzlau.

Am Sonntag folgten die finalen Spiele. Das Prenzlauer Schülerteam kämpfte verbissen gegen den hoch favorisierten TTC Borussia Spandau. Nach den Doppeln stand es 1:1, Janitschke/Guhlke holten den Punkt im entscheidenen 5.Satz. Es ging in die Einzelspiele, welche mit Spannung ertwartet wurden. Voß war in guter Form und spielerisch in der Lage zuerst gegen Karakiz und danach gegen Freitag (aktueller Norddeutscher Vize-Meister) zu punkten. Er legte stark los und konnte sich in den engen Sätzen durchsetzen. Doch reichte eine 2:0 Führung nicht aus, um den Punkt für den ESV zu holen. Er unterlag im 5.Satz. Für Marggraf, Janitschke und Guhlke war die Aufgabe noch zu schwer. Keiner war in der Nähe eines Sieges. Alles lag wieder an Voß den ESV im Spiel zu halten. Nach einer erneuten, starken Leistung gegen die Nummer 1 der Borussia konnte Voß seine 2:0 Satzführung erneut nicht durchbringen und musste ihm nach dem knappen 5.Satz zum gesamten Mannschaftssieg gratulieren. Im nachfolgenden Spiel musste mindestens ein Unentschieden erreicht werden um den 3.Platz zu erreichen. Der Sieger zwischen dem Walddörfer SV (Hamburg) und dem ESV Prenzlau würde auf dem Podest Platz nehmen dürfen. Die Mannschaft war sich der bevorstehenden Aufgabe bewusst und startete die Doppel. Viele Chancen zu Punkten blieben ungenutzt liegen, zu leichte Fehler schlichen sich vor allem in das Spiel von Voß, der zuvor so hervorragend agiert hatte. Die beiden Doppel gingen verloren. Der Ausgangspunkt von einem 0:2 Rückstand war keine einfache Aufgabe für die jungen Prenzlauer. Sie rannten dem Rückstand im ganzen Spiel hinterher und mussten am Ende dem Hamburger Landesmeister den 3.Platz überlassen.

Die Mädchen stellten sich dem Favoriten VfL Tegel, der schon viele Jahre in der Oberliga Nord Ost spielt. Das erwartete schwere Spiel motivierte die Prenzlauerinnen, die sich kämpferisch und spielerisch gut schlugen. Vor allem das junge Talent Carolin Gragoll agierte in Höchstform und gewann gegen die Nummer 1 (Gürbüz) und 2 (Jünemann) der Gegnerinnen. Auch Zamzow präsentierte sich glänzend und punktete für ihr Team. Gegen die unangenehm spielende Jünemann noch chancenlos, konnte Schatz ihre dargebotenen Möglichkeiten gegen Gürbüz leider nicht ausnutzen. Ähnlich wie bei Marggraf, Janitschke und Guhlke, war die Aufgabe für Isabell Gragoll noch etwas zu schwierig, obwohl auch sie sich mit allen Kräften gegen die zwei Niederlagen wehrte. Am Ende stand ein 3:6 für den VfL Tegel zu Buche.

Mit einem fantastischen 2.Platz für die Mädchen, der ihnen auf Grund des Verzichts vom VfL Tegel die Teilnahme an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften bescherte, sowie einem 4.Platz für die Schüler, war das Abschneiden der Prenzlauer Teams für die mitgereisten Betreuer und Eltern mehr als zufriedenstellend. Im nächsten Jahr könnten beide Mannschaften erneut in den gleichen Altersklassen auf die Titeljagd in Norddeutschland gehen.

Am 23./24.Juni finden in Nassau die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften statt, an denen nach jahrelanger Abstinenz endlich auch wieder der ESV Prenzlau in der Starterliste steht. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

Das Abschneiden der anderen Brandenburger Teams: Der Hohen-Neuendorfer SV wird 3.in der Jungenkonkurrenz und die Schülerinnen vom TTC Finow-Gewo werden 2.